Bioanalytik-Münster News


24.05.2018 - Sichere Nano-Medikamente geprüft in Münster


Europäisches Nano-Charakterisierungslabor tagt in Münster


Vor drei Jahren wurde im Rahmen eines EU-Projekts das Nanomedicine-Characterisation-Laboratory (EUNCL) gegründet, das für sichere Nanomedikamente sorgen soll und in dem Münster als einziger deutscher Standort beteiligt ist. Nun trafen sich die Vertreter und Experten der beteiligten Organisationen aus ganz Europa in Münster, um über den Status der Etablierung dieses europäischen Referenzlabors und dessen Zukunft über 2019 hinaus zu beraten. Die Nanotechnologie bietet die Möglichkeit, z. B. Wirkstoffe gegen Krebs mit Hilfe von Nanopartikel gezielter und damit nebenwirkungsärmer in den Tumor zu bringen. Wie alle neuen Medikamente müssen auch solche mit Nanotechnologie auf ihre Sicherheit für Patienten überprüft werden. Die Aufgabe der EUNCL Partner ist es, die bisher für normale pharmazeutische Produkte etablierten Testmethoden auf Nanopartikel anzupassen und für Forschungsteams und KMUs aus ganz Europa zur Verfügung zu stellen. Unter den Partnern ist Münster der einzige Standort, der unter der Führung der Gesellschaft für Bioanalytik Münster e.V. neben der Universität auch drei Unternehmen in das Konsortium eingebracht hat, um deren Expertise und Professionalität für das EUNCL verfügbar zu machen. „Für unsere Entwicklung zu einem führenden Nanobioanalytik-Standort in Europa ist das EUNCL von hoher strategischer Bedeutung“ erläutert Dr. Klaus-Michael Weltring, der die Beteiligung der Partner aus Münster koordiniert. „Unser Ziel ist, auch im Anschlussprojekt über 2020 hinaus, ein zentraler Partner in diesem europäischen Referenzprojekt zu sein, um Münster als deutsches Zentrum für die Charakterisierung von medizinischen Nanomaterialien zu etablieren“. Die Beratungen haben gezeigt, dass die Münsteraner hier auf einem guten Weg sind.