Bioanalytik-Münster News


02.05.2017 - Besondere Auszeichnungen für "Jugend forscht"-Preisträger

Sonderpreise für jugendlichen Forscherdrang in Physik und Bio


Respekt vor diesen Spitzenleistungen: Die Center for Nanotechnology GmbH (CeNTech) und Gesellschaft für Bioanalytik Münster e.V. haben Siegerinnen und Sieger des "IHK-Regionalwettbewerbs Jugend forscht" mit Sonderpreisen bedacht. Simon Obszerninks aus Münster, Jessica Kirchner aus Greven, Jonas Boukamp aus Salzbergen und Meike Terlutter aus Saerbeck nahmen die Auszeichnungen im Nano-Bioanalytik-Zentrum Münster entgegen.

Die Sonderpreise sollen Sie in Ihrem Forscherdrang bestärken. Erschließen Sie auch zukünftig spannende Themen für sich", motivierte CeNTech-Geschäftsführer Dr. Thomas Robbers die jungen Menschen. Der Geschäftsführer von Bioanalytik Münster, Dr. Klaus-Michael Weltring, würdigte das große, wissenschaftliche Talent der Schüler."Sie haben toll gearbeitet. Wenn Sie bei künftigen Forschungsprojekten Fragen haben, dann stehen Ihnen die Türen zu hiesigen Unternehmen sicher offen", bot er den Jugendlichen Unterstützung an.

Die anschließenden Projektvorstellungen ließen auf das wissenschaftliche Potenzial der jugendlichen Forscher schließen. Simon Obszerninks vom münsterischen Wilhelm-Hittorf-Gymnasium stellte dar, in wie weit der Luftdruck für die Geschwindigkeit eines Blasrohrpfeils entscheidend ist. Mit Hilfe von Lichtschranken, einem Mikrofon und einer High-Speed-Kamera hatte er diesen Zusammenhang untersucht und dabei Spitzengeschwindigkeiten des kleinen Pfeils von über 300 Stundenkilometern messen können.

In der gemeinsamen Forschungsarbeit beschäftigten sich Jessica Kirchner vom Grevener Gymnasium Augustinianum und Jonas Boukamp vom Berufskolleg Rheine mit dem Nachweis von Pyrrolizidinalkaloiden im Honig. Diese Pflanzengifte kommen im heimischen Jakobskreuzkraut vor und können zum Beispiel Leberschäden zur Folge haben. In akribischer Fleißarbeit kartierten die Schüler über 8.000 Pflanzen in und um Greven und sammelten Pollenproben von Bienen im Kartierungsbereich. Sie zeigten auf, dass die Bienen vermehrt Pollen dieser Giftpflanze von Arealen mit hoher Dichte des Jakobskreuzkrauts sammeln, wenn dort nur wenige alternative Pflanzenarten vorhanden sind. Aufgrund dieser Daten wissen Imker nun, wo sie ihre Völker besser nicht aufstellen, um eine Verunreinigung des Honigs mit dem Pflanzengift zu vermeiden. Für den Bundeswettbewerb wollen die inzwischen frisch gekürten NRW-Landessieger noch versuchen, die Alkaloide im Honig direkt nachzuweisen.

Meike Terlutter von der Saerbecker Maximilian-Kolbe-Gesamtschule erforschte die Auswirkungen einer periodischen Austrocknung eines Heideweihers auf die Libellenfauna. Über fünf Jahre analysierte sie, wie Libellenarten an Dürren angepasst sind und ob seltene Typen mit isolierten Vorkommen in der Lage sind, Gewässer schnell wieder zu besetzen. Solche sehr seltenen Langzeituntersuchungen bilden eine wichtige Grundlage für die Beurteilung des ökologischen Zustands von Kulturlandschaften.





Dr. Thomas Robbers (2.v.l.) und Dr. Holger Winter (Mitte) von der CeNTech GmbH sowie Dr. Klaus-Michael Weltring (2.v.r.) von Bioanalytik Münster zeichneten vier „Jugend forscht“-Sieger mit Sonderpreisen aus: Jessica Kirchner (l.), Jonas Boukamp (3.v.l.), Simon Obszerninks (3.v.r.) und Meike Terlutter (r.). Foto: CeNTech/Martin Rühle

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